Freitag steht, Vorverkauf startet
Wiesenrock geht in die zehnte Runde – das wollen wir gebührend feiern, und zwar mit mehr Zeit, mehr Bands und mehr Programm! Erstmalig wird Wiesenrock auch im Innenhof zweitägig. Es freut uns, euch das Line Up für den ersten Festivaltag (11.8.) bekannt geben zu können:
Voodoo Jürgens
Scheibsta & die Buben
Mother’s Cake
Vormärz
Der Freitag steht also ganz im Zeichen österreichischer Musik – Facettenreichtum inklusive.
Voodoo Jürgens
Mit seinem Debüt-Album „Ansa Woar“ hat Voodoo Jürgens ein substanzielles, wahrhaftiges und vor allem berührendes Erstlingswerk abgeliefert. Eines, das auch in zehn Jahren noch großartig klingen wird, genauso wie es auch vor zehn, zwanzig, dreißig Jahren schon großartig geklungen hätte. Zeitlos nennt man das dann. Die supercatchy Vorab-Single „Heite grob ma Tote aus“ war gewiss ein verdienter Indie-Hit; das Album hat aber mehr. Mehr Anderes, mehr Sein als Schein, mehr poetischen Tief-gang. Der gebürtige Niederösterreicher springt auch nicht auf einen Austropop-Hype-Zug oder der-gleichen auf. Er singt in der Sprache, in der er spricht, denkt, träumt und Dinge erlebt. Die Vorbilder für seinen Zugang zu Musik sind Dylan, Leonard Cohen, Tom Waits oder The Libertines. Es sind aber auch die Beat-Poeten der Fünfziger. Voodoo Jürgens hat sich also einen Fahrschein für jene Bim gekauft, die in die erste Liga österreichischen Pops fährt, ohne dabei Fendrich, Gabalier oder „tiafen Schmäh“-Pop im Sinn zu haben.
Mother’s Cake
„Psychedelisch, progressiv, düster und absolut tanzbar und funky“ (Eclipsed Magazin) – das ist der Sound von Mother’s Cake. 2014 erschien das Live-Album „Off The Beaten Track“, das die rohe, pure Energie ihrer Shows perfekt einfängt. Bands wie Omar Rodriguez Lopez Group, Deftones, Iggy Pop and the Stooges, Limp Bizkit uvm. lassen Mother’s Cake genau wegen dieser Energie ihre Shows quer durch Europa und Australien eröffnen. Mit „No Rhyme, No Reason“ (VÖ: 2017) meldete sich das energiegewaltige Trio zu Jahresanfang zurück. Funky Rhythmen, asymmetrische Melodien und wü-tender Gesang sind immer noch die Hauptzutaten des Kuchens, obwohl es diesmal songorientierter und deutlich bunter vonstatten geht. Knallharte Bretter wie „The Killer“, „H.8“ oder „The Sun“ zeichnen Mother’s Cake nach wie vor aus, ebenso wie psychedelische Klänge in „Hide & Seek“ und „Big Girls“.
Scheibsta & die Buben
Die Salzburger Band rund um den charismatischen Frontmann Scheibsta bildet eine willkommene und erfrischende Abwechslung in der heimischen Musiklandschaft. Wer die bestechende Livequalität des Ensembles kennt, weiß, wovon die Rede ist. Von Jazz bis Hip Hop, vom 3/4- zum 6/10-Takt, von Politik über persönliche Erfahrungen werden Musikstile und Themen querfeldein aufgegriffen, spontan und „situationselastisch“, so wie sie den Künstlern gerade in den Sinn kommen. Mit sprachschatzerweiternder Eingebung und aberwitzigem Reaktionsvermögen baut Scheibsta seine Texte hinzu. Er verarbeitet Erlebnisse, erfindet Geschichten, berappt alltägliche Anekdoten. Eingebungen des Publikums werden in Echtzeit durch den Reimefleischwolf geschickt. Und so kommt’s, dass selbst einem solch spröden Einwurf wie „Lohnsteuerausgleich“ ein tänzelnder Drall verpasst wird.
Vormärz
Vormärz hat verschiedene Bandkonstellationen und Städte ausprobiert, bevor sich die vierköpfige Gruppe – alle Mittzwanziger – Wien als Basislager für ihre Pop-Machenschaften aussuchte. Hier wird gespielt, gedreht, produziert und ab und an mal ein Gläschen Wein über den Durst getrunken. Das Konzept lautet Konzeptlosigkeit und stellt das Gegenteil zu ihren deutschsprachigen Texten dar, die den Zeitgeist widerspiegeln, sich manchmal selbst nicht ganz ernst nehmen und liebevoll an der Gesellschaft anecken. Untermalt von Indie-Pop, Synthie-Klängen und Post-Punk-Facetten wird hier goldenes Glitter verstreut, während man mit einem Schiff die Donau entlang segelt und Tiefkühlpizza isst. Im Neoprenanzug.
Tickets sind ab Dienstag, den 7. März, auf www.wiesenrock.at/tickets erhältlich.
Wiesenrock Geburtstagstour
Wer Wiesenrock 2017 bereits im Vorhinein feiern möchte, hat dazu schon im Frühjahr die Möglichkeit. Im Mai und Juni begeben wir uns auf eine regionale Geburtstagstour. Am 24. Mai sagen wir im Weekender Lebewohl an eine Institution, die in Innsbruck eine große Lücke hinterlassen wird. Einige Tage machen wir am 21. Mair beim Innsbrucker Stadtlauf Station. Und im Juni feiern wir in Wattens zusammen mit zahlreichen Menschen, die Wiesenrock durch seine ersten zehn Jahre getragen haben.